Alles zum schweizerischen Experten-Diplom
OIB Academy, Steffen Sutter
Letzte Aktualisierung: 01. Oktober 2023
Eidgenössische Diplome sind die höchste Stufe der beruflichen Weiterbildung in der Schweiz. Bedingung zu ihrem Erhalt ist das erfolgreiche Bestehen einer sogenannten Höheren Fachprüfung HFP. Eidgenössische Diplome sind staatlich geschützt und attestieren den Inhabern/innen eines solchen Diploms einen Expertenstatus in ihrem Berufsfeld.
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Manchmal sind die eidg. Diplome sogar die höchste zu erreichende Weiterbildungsstufe überhaupt. So zum Beispiel bei den eidgenössisch diplomierten Treuhandexperten oder den eidgenössisch diplomierten Steuerexperten. Hier gibt es keine übergeordneten Abschlüsse. Auch nicht von Fachhochschulen oder Universitäten.
Entsprechend geniessen eidgenössische Diplome in der schweizerischen Wirtschaft einen ausgezeichneten Ruf. Eine Vielzahl angebotener Aus- und Weiterbildungen bereiten auf die Höhere Fachprüfung HFP vor.
Zugelassen zu den Höheren Fachprüfungen HFP werden in der Regel Inhaber/innen eines eidg. Fachausweises des entsprechenden Berufsfeldes, sowie ähnliche Profile. Weitere Bedingungen können hinzukommen.
In diesem Fachartikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das eidgenössische alias schweizerische Diplom.
Inhalt
Kompetenzträger mit einem eidgenössischen Fachausweis oder einem vergleichbaren Abschluss haben die Möglichkeit, eine Höhere Fachprüfung HFP abzulegen. Durch das Bestehen der Höheren Fachprüfung HFP wird ein eidgenössisches Diplom verliehen. Einem Abschluss auf der Tertiärstufe, welche die höchste Bildungsstufe in der Schweiz darstellt.
Wer seine beruflichen Fähigkeiten nach Erhalt des eidg. Fachausweises erweitern möchte, hat die Möglichkeit, eine Höhere Fachprüfung abzulegen, um ein eidg. Diplom zu erwerben, das schweizweit anerkannt ist. Es richtet sich an Personen, die in ihrer Branche tätig sind und mehr professionelles Wissen und Können erwerben möchten. Sie streben nach beruflichen Zielen auf einer mittleren bis höheren Ebene.
Um sich auf die höhere Fachprüfung vorzubereiten, gibt es berufsbegleitende Kurse, die von privaten oder öffentlichen Bildungseinrichtungen angeboten werden. Für die Aufnahme sind in der Regel ein eidgenössischer Fachausweis (FA) und mehrere Jahre Berufserfahrung erforderlich. Durch das Bestehen dieser Prüfung erhält man das geschützte, nationale anerkannte Diplom.
Es dauert je nach Standort und Fachrichtung etwa 1 bis 3 Jahre bis zum eidg. Diplom. Die Lehre kostet zwischen 5000 und 15000 CHF. Es kann vorkommen, dass in einigen Fällen zusätzliche Kosten für die Prüfung anfallen.
Gemäss dem Sekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gibt es heutzutage etwa 160 höhere Fachprüfungen zum eidg. Diplom. Das SBFI hat dabei die wichtige Aufgabe, die einzelnen Prüfungsordnungen zu prüfen und zuzulassen.
Das Bildungsangebot in der Schweiz ist sehr vielseitig. Derart, dass es für alle Fachrichtungen und Diplom-Lehrgänge ansprechende Angebote gibt. Viele dieser Angebote bieten heute auch Online-Unterricht an. So dass lange Wegzeiten zu einem geeigneten Bildungsinstitut immer weniger ins Gewicht fallen.
Die Organisationen der Arbeitswelt (OdA) sind als Prüfungsträger bekannt. Es wird sichergestellt, dass die aktuellen Prüfungen (Fachausweis, Diplom, HF) einen engen Zusammenhang mit der beruflichen Praxis und dem Arbeitsmarkt aufweisen.
Außerdem erstellen sie die Prüfungsordnungen, die auf die Anforderungen von Industrie, Wirtschaft und Verwaltung zugeschnitten sind. Die Bedingungen zur Zulassung für die Prüfungen zum eidgenössischen Fachausweis oder zum eidgenössischen Diplom sind in den Prüfungsordnungen festgelegt. Auch das Profil des Berufes, die notwendigen Fähigkeiten, das Qualifikationsverfahren und die Nennung des gesetzlich geschützten Titels sind enthalten.
Das SBFI wird als „Schweizerisches Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation“ bezeichnet. Es gehört dem Eidgenössischen Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF an und fungiert als Kompetenzzentrum des Bundes für nationalen und internationalen Themen der Bildungs-, Forschungs- und Innovationspolitik.
Das SBFI übernimmt die folgenden Aufgaben im Zusammenhang mit den Diplomen: Es…
Es gibt viele berufsbegleitende Kurse, um sich auf die höheren Fachprüfungen vorzubereiten. Kantonale Bildungseinrichtungen, Bildungszentren, Berufsverbände oder private Bildungsanbieter bieten die vorbereitenden Kurse an.
Die Anbieter präsentieren sich mit verschiedenen Angeboten, Bedingungen und Methoden zur Umsetzung. In der Regel gibt es eine gute Option, um das nationale Diplom zu erwerben.
Um Angebote zur Erlangung des eidgenössischen Diploms zu vergleichen, können Sie zum Beispiel die folgende Checkliste verwenden:
Durch das Bestehen einer höheren Fachprüfung erhält man ein eidgenössisches Diplom. Wenn es eine Prüfung in einer Fachrichtung gibt, die sowohl eine Berufs- als auch eine höhere Fachrichtung umfasst, ist die höhere Prüfungsform stärker zu werten. Also das Diplom über dem Fachausweis.
Mit dem eidgenössischen Diplom stehen Ihnen Weiterbildungsmöglichkeiten Höheren Fachschulen (Nachdiplomstudien), an Fachhochschulen und einigen Universitäten offen wie zum Beispiel:
Das Abkommen vom 10. Februar 2021 zwischen Deutschland und der Schweiz, das ab dem 1. September 2021 in Kraft trat, erleichtert die Anerkennung von Abschlüssen in dualen Aus- und Weiterbildungsberufen. Ziel ist es, die Berufsausübung und Weiterbildung von qualifizierten Fachkräften im anderen Land zu erleichtern. Auch die Mobilität zwischen Ländern für diese Berufsprofile zu fördern.
Das Abkommen gilt in Deutschland für bundesrechtlich geregelte Bildungsabschlüsse gemäß dem Berufsbildungsgesetz und der Handwerksordnung. Auf Schweizer Seite nach dem Berufsbildungsgesetz für Abschlüsse der beruflichen Grundbildung sowie der eidgenössischen Prüfungen der höheren Berufsausbildung (Eidgenössische Fachausweise und Diplome).
Die Berufsbildungssysteme in beiden Ländern haben viele Gemeinsamkeiten und die Berufsbilder sind oft ähnlich. Beide Staaten legen großen Wert auf eine hervorragende duale Ausbildung. Die bisherige Vereinbarung von 1937, die nur für Handwerksberufe galt, wird durch das neue Abkommen ersetzt. Die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie für reglementierte Berufe wird durch das Abkommen nicht beeinflusst.
Die Anerkennung gemäß diesem vereinfachten Verfahren hängt von den Bedingungen ab, die in Artikel 3 des Abkommens festgelegt sind. Es ist erforderlich, dass die Abschlusszeugnisse die Erlaubnis zur Teilnahme an ähnlichen beruflichen Aktivitäten enthalten.
Es wird ein Vergleich basierend auf dem Berufsbild durchgeführt. Dies im Gegensatz zu einem individuellen Vergleich. Außerdem müssen die entsprechenden Berufsabschlüsse systemisch derselben Stufe zugeordnet sein, wie es in der Vereinbarung festgelegt ist. Das Abkommen besteht aus drei Schritten:
Falls die Berufe aufgrund des vereinfachten Verfahrens nicht als gleichwertig betrachtet werden können, wird eine Prüfung gemäß den üblichen nationalen Verfahren durchgeführt.
Die beiden Arten der Anerkennung sind akademisch und beruflich. Für die Ausübung eines reglementierten Berufes im Ausland oder die Zulassung zu einer ausländischen Weiterbildung kann eine Anerkennung eines schweizerischen Abschlusses wie dem Fachausweis oder dem Diplom erforderlich sein.
Es ist wichtig, zwischen akademischer und beruflicher Ebene bei der Anerkennung von Abschlüssen zu unterscheiden:
Beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind weitere Informationen zur Anerkennung von Schweizer Diplomen und Abschlüssen im Ausland erhältlich.
Eine höhere Berufsbildung verbessert das Gehalt. Dies das Ergebnis einer Untersuchung des Prüfungsjahrgangs 2020 des Bundesamts für Statistik.
Personen, die eine Berufsausbildung haben, haben die Möglichkeit, eine Ausbildung auf Tertiärstufe durch die Höhere Berufsbildung (HBB) zu absolvieren. Etwa 30 000 Personen bewerben sich jährlich für die höhere Berufsbildung, die eine Vielzahl von Kursen anbietet. Es umfasst sowohl die höheren Fachschulen als auch die nationale Prüfung (Berufsprüfung / Fachausweis, höhere Fachprüfung / Diplom).
Die HF-Studiengänge dienen der Vorbereitung auf eine berufliche Karriere oder eine Stelle im mittleren Bereich. Berufsprüfungen bieten die Möglichkeit, einen eidgenössischen Fachausweis (EF) zu erwerben und sind für Personen bestimmt, die ihre fachlichen Kenntnisse verbessern möchten. Ein eidgenössisches Diplom wird nach erfolgreichen höheren Fachprüfungen verliehen. Diese Prüfungen sind für Personen geeignet, die Führungspositionen bekleiden, ein Unternehmen führen oder selbstständig arbeiten möchten.
Drei Viertel der Befragten geben an, dass sie ihre Karrierechancen verbessern möchten, neben einem grundsätzlichen Interesse am Bildungsinhalt. Direkt darnach das Ziel, ihre Optionen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Zwei Drittel der Absolventen möchten ihr Einkommen durch Weiterbildung steigern. Sehen Sie hierzu weiterführend unseren Fachartikel „Rentiert Weiterbildung“. Ein Viertel wählte die Ausbildung, um sich auf neue Aufgaben vorzubereiten.
Die höhere Berufsbildung ist insbesondere für Personen geeignet, die ein eidgenössisches Diplom anstreben, um später selbstständig zu werden (20 %). 60 Prozent der Absolventen sind der Meinung, dass ihr Gehalt durch die Weiterbildung gesteigert wurde. 50 Prozent glauben, dass ihre Karrieremöglichkeiten verbessert wurden.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 erhielten Abschlusskandidaten am häufigsten finanzielle Unterstützung vom Arbeitgeber wie folgt:
Außerdem gab es bei einigen Arbeitgebern die Möglichkeit, die Arbeitszeit während der Ausbildung individueller zu gestalten oder zusätzliche Urlaubstage zu erhalten.
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